Dieser herrliche Aussichtspunkt am Rieskraterrand bietet einen schönen Blick in das nahezu kreisförmige, flache Ries, das sich von der hügeligen Landschaft der Schwäbisch-Fränkischen Alb abhebt. Aufgrund der im Ries gefundenen Gesteine, insbesondere des Suevits, wurde das Ries zunächst für eine vulkanische Struktur gehalten. Erst 1960 konnte nachgewiesen werden, dass es Überreste eines etwa 14,6 Millionen Jahre alten Einschlagkraters eines Meteoriten sind. Das Ries zählt zu den am besten erhaltenen großen Impaktkratern der Erde. Das Nördlinger ries ist nahezu kreisrund (Durchmesser etwa 20-24 km). Die Flächenausdehnung beträgt 348 km². Der Krater ist aufgrund seiner Größe und der starken Verwitterung nur aus der Luft deutlich zu erkennen. Vom Boden aus erscheint der Kraterrand als eine bewaldete Hügelkette ringsum am Horizont. Der heutige Kraterboden, in dem es, im Gegensatz zur angrenzenden hügeligen Alblandschaft, keine größere Erhebungen gibt, liegt rund 100 bis 150 Meter unterhalb der umgebenden Hochfläche der Schwäbisch-Fränkischen Alb. Eine Ausnahme bildet lediglich eine ringförmige Hügelkette im Inneren des Kraters.